Themenjahr „Was ist gutes Sterben?“

 Pressemitteilung: „Was ist gutes Sterben?“ – Hospiz- und Palliativverbände in Niedersachsen eröffnen landesweites Themenjahr

Am 24. März 2021  haben der Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen (LSHPN), der Hospiz- und Palliativverband Niedersachsen (HPVN) sowie die Hospiz Stiftung Niedersachsen (HSN) das Themenjahr “Was ist gutes Sterben?” eröffnet. Bei einer gemeinsamen digitalen Pressekonferenz wurden die neue Projekthomepage und ein vielfältiges Programm aus Aktionen im gesamten Bundesland vorgestellt. 

„Gutes Sterben ist ein individuelles und ein politisches Thema“, erklärt Marlies Wegner, Vorsitzende des LSHPN den Grund für das Themenjahr, „es betrifft jeden von uns – früher oder später.“ Darum möchten die Initiatoren einen Gesprächsraum schaffen, um dieses Thema persönlich und öffentlich zu diskutieren. 

Auf der eigens hierfür eingerichteten Projekthomepage erzählen die niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin Daniela Behrens, der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff, die frühere Landesbischöfin und EKD-Vorsitzende Margot Käßmann, der ehemalige Bundesinnenminister und heutige Schirmherr der Hospiz Stiftung Niedersachsen Dr. h.c. Rudolf Seiters, der Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover Prof. Dr. Michael P. Manns, die ZDF-Journalistin und Moderatorin Kay-Sölve Richter, der Kabarettist Matthias Brodowy und der Street-Art-Künstler Julian Fricke aka Sergio in Videobotschaften, warum das Thema für sie persönlich wichtig ist. 

Höhepunkt des Themenjahres ist eine Informations- und Festveranstaltung in der Marktkirche Hannover am 8. September 2021. Mit dabei sind u.a. Landesbischof Ralf Meister, die Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Birgit Honé, und der Oldenburger Fahrrad-Sarg-Fahrer und Künstler Michael Olsen. 2 

Dr. Rainer Prönneke, stellvertretender Vorsitzender des HPVN, Palliativmediziner und Chefarzt des Krankenhauses Marienstift in Braunschweig, hat berufsbedingt eine besondere Perspektive auf das Sterben: „Ich erlebe regelmäßig, dass Patienten das Thema lange vor sich herschieben und am Ende keine Zeit mehr bleibt. Darum müssen wir als Gesellschaft frühzeitig Gesprächsangebote machen!“. Aus diesem Grund ist das Themenjahr explizit als ein Mitmach-Projekt angelegt. 

Auf der Homepage kann jedermann Aktionen zu diesem Thema einstellen und Eindrücke teilen. „Auf die Frage, was gutes Sterben eigentlich ist, gibt es so viele Antworten, wie es Menschen gibt“, ergänzt Mitorganisatorin Dr. Carmen Breuckmann-Giertz von der Hospiz Stiftung Niedersachsen, „darum müssen wir Bildungs- wie Sorgeangebote schaffen, die auf möglichst viele Bedürfnisse eingehen und die Sorgen, Fragen und kritischen Anfragen der Menschen ernst nehmen.“ Dabei soll auch vor ökonomischen Fragen nicht Halt gemacht werden: Was ist uns als Gesellschaft ein gutes Sterben wert?